Frauen, die mit Vaginalringen verhüten, sollten nur intakte Präparate verwenden. Gebrochene oder gerissene Ringe sollten nicht benutzt bzw. entfernt werden. Denn sie können Hautreaktionen, lokale Druckgefühle, Unterleibsschmerzen oder Blutungen verursachen. Laut einer aktuellen Umfrage benutzen rund zwei Prozent der bundesdeutschen Frauen einen Vaginalring.
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hat in den letzten Jahren vermehrt Einzelmeldungen von Patientinnen über Ringbrüche erhalten. Alle Vaginalringe haben die gleiche Größe und enthalten als Wirkstoffe eine kontrazeptive Östrogen-Gestagen-Kombination. Der Kunststoffring, in den diese eingearbeitet sind, kann unterschiedlich zusammengesetzt sein. Wenn Ringe brechen, dann vor allem an der produktionsbedingten Schweißnaht. Verglichen mit Vaginalringen von Erstanbietern, wurden Brüche generischer Vaginalringe von Apotheken deutlich häufiger an die AMK gemeldet.
„Ich rate Frauen, die einen gebrochenen Ring bemerken, dies mit ihrem Apotheker zu besprechen und sich bezüglich der Notwendigkeit einer zusätzlichen Verhütungsmethode beraten zu lassen. Sobald ein Bruch des aktuell getragenen Rings bemerkt wird, sollte dieser entfernt und ein neuer eingesetzt werden. Für die sichere Empfängnisverhütung soll parallel für mindestens sieben Tage eine zusätzliche Barrieremethode verwendet werden“, sagt AMK-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Schulz.
Sollten aufgrund des Ringbruchs Nebenwirkungen aufgetreten sein, können Apotheker diese an die AMK melden. Die AMK sammelt und bewertet alle Meldungen aus Apotheken und gibt die Informationen auch an zuständige Behörden weiter. (abda)