Die Hitze in dieser Jahreszeit hat auch ihre Tücken. Der Körper versucht alles, um nicht zu überhitzen. Zum einen geschieht dies durch Schwitzen, wodurch Verdunstungskälte entsteht; zum anderen steigt der Blutdruck, weil das Blut die Wärme abtransportieren soll. Doch genau diese beiden Körperreaktionen setzen vielen Menschen zu. „Hoher Blutdruck und Flüssigkeitsverlust können zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit, allgemeine Kreislaufprobleme und im Extremfall sogar zu einem Kreislaufkollaps führen. Zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören ältere Menschen, Säuglinge und Kinder, aber auch Menschen mit chronischen Erkrankungen. Doch soweit muss es gar nicht erst kommen“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer.
Schon wer gleichmäßig über den Tag verteilt mindestens zwei Liter an zimmerwarmen, alkoholfreien Getränken wie Wasser, ungesüßte Säfte oder Tee trinkt, hilft seinem Körper, mit der Hitze besser zurecht zu kommen. Darüber hinaus empfiehlt die Expertin, Sport in die kühleren Stunden des Tages zu verlegen, also entweder früh morgens oder spät abends. Außerdem gilt es nach Möglichkeit starke Temperaturunterschiede zu vermeiden, etwa indem man lauwarm statt eiskalt duscht, Klimaanlagen nicht zu kalt einstellt oder helle, luftige Kleidung trägt, um einen Hitzestau zu vermeiden. Und auch die sogenannte leichte Sommerküche mit viel Obst, Gemüse und Salat kann dabei helfen, die sommerliche Hitze leichter zu ertragen. Für eine angenehme Abkühlung können tagsüber feuchte Umschläge an Beinen, Nacken und Handgelenken oder ein Fußbad sorgen.
Achtung: Wer unter Herzinsuffizienz leidet, Nierenprobleme hat oder regelmäßig Medikamente zur Blutdrucksenkung einnimmt, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen. Bei diesen Erkrankungen kann eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme eher schädlich sein. (Barmer)