Vor über einem Jahrzehnt war Bubble Tea ein Modegetränk, aber der Hype dauerte nur wenige Jahre an. Nun erlebt der zucker- und koffeinreiche Tee mit den bunten „Bubbles“ ein Comeback.
Das Mixgetränk aus Taiwan wird in der Regel auf der Basis von gesüßtem Grün- oder Schwarztee mit Milch und Fruchtsirup zubereitet. Nicht fehlen dürfen die bunten Kugeln, die meist aus Tapioka- oder Algenstärke hergestellt und mit Fruchtsirup gefüllt sind. Sie werden mit einem dicken Strohhalm aufgesaugt und geben beim Zerbeißen im Mund ihren süßen Inhalt frei.
Vor allem der Fruchtsirup und die Perlen machen Bubble Tea zu einem sehr kalorienreichen Getränk, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ein 0,2-Liter-Becher enthält mit 300 bis 500 Kalorien rund ein Drittel des Tages-Energiebedarfs eines Kindes. Häufig sind die Portionen mit 300 bis 700 ml pro Becher deutlich größer.
Außerdem kann Bubble Tea viel Koffein enthalten, wenn es mit Grün- oder Schwarztee zubereitet wird. Besonders bei Kindern und Jugendlichen sind die Mengen zu beachten. Ein gesunder Jugendliche mit etwa 50 Kilogramm Körpergewicht sollte nicht mehr als 150 Milligramm Koffein täglich aufnehmen. Diese Menge wird bei den großen Portionen schnell überschritten. Nicht zuletzt kann das Modegetränk auch viele Zusatzstoffe wie Farbstoffe und Konservierungsstoffe enthalten.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat schon vor zehn Jahren auf die Risiken des Mix-Getränks für Kleinkinder hingewiesen. Sie können sich an den kleinen bunten „Bubbles“ verschlucken. Werden die Kugeln eingeatmet, kann eine Lungenentzündung die Folge sein.
Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung können Teenager gelegentlich einen Bubble Tea trinken, fasst die Verbraucherzentrale zusammen. Allerdings sollte das Getränk als kalorienreiche Zwischenmahlzeit gesehen werden. Wer Bubble Tea zu Hause zubereitet, kann Geld sparen und den Zucker- und Koffeingehalt selbst bestimmen. Statt Grün- oder Schwarztee lässt sich auch ein koffeinfreier Kräuter- oder Früchtetee wie Hibiskus und Kurkuma verwenden. Tapiokaperlen aus dem Asialaden werden gekocht und mit etwas Zucker bestreut, damit sie nicht zusammenkleben. Weitere Zutaten wie Limettenscheiben und Fruchtpüree hinzufügen und fertig ist das Trendgetränk. (BZfE)