Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Federführung der Share to Care GmbH in Köln die Vor- und Nachteile von Kupferspiralen und Hormonspiralen zur Verhütung ungewollter Schwangerschaften untersucht.
Fazit: Beide Verhütungsspiralen sind sehr sichere und im Vergleich zu Kondomen oder der Pille kosteneffektive Verhütungsmethoden. Sie unterscheiden sich insbesondere bei den Begleit- und Nebenwirkungen: Bei Verwendung der Hormonspirale kann es häufiger zu einem Ausbleiben der Regelblutung kommen, bei Verwendung der Kupferspirale können hingegen verstärkte Regelblutungen auftreten.
Hintergrund: Die Spirale ist in Deutschland nach oralen Kontrazeptiva und dem Kondom die am dritthäufigsten eingesetzte Verhütungsart – so die Ergebnisse einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2018. Sie wird von etwa 10 % der sexuell aktiven Frauen genutzt. Es werden vor allem zwei unterschiedliche Formen von Spiralen zur Verhütung ungewollter Schwangerschaften eingesetzt: die Hormonspirale und die Kupferspirale.
Beide werden durch einen Frauenarzt bzw. eine Frauenärztin durch die Scheide in die Gebärmutter eingesetzt und auch wieder entfernt. Die Hormonspirale gibt ein Hormon ab, das den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hemmt und so die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert. Dadurch kann die Regelblutung kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft ausfallen. Die Kupferspirale verhindert dagegen die Einnistung der Eizelle, indem sie geringe Mengen an Kupferionen abgibt, was bei vielen Frauen zu einer verstärkten Regelblutung führt. (IQWiG)