Weniger Speisesalz möglich: Nachsalzen! oder Kräuter verwenden

Wenn von Speisesalz, Steinsalz, Kochsalz oder Meersalz die Rede ist, geht es im Prinzip immer um denselben Stoff. Salz setzt sich aus Natrium und Chlorid zusammen. Im Körper haben diese Mineralstoffe besondere Funktionen. So bindet Natrium zum Beispiel Wasser im Körper und beeinflusst so unseren Blutdruck. Chlorid ist unter anderem für die Bildung der Magensäure notwendig. Beim Kochen sorgt Salz für den würzigen Geschmack und verstärkt das Aroma der Speisen. Zudem hat es konservierende Eigenschaften und trägt zur Saftigkeit von verarbeiteten Lebensmitteln bei. Das erklärte die Ernährungswissenschaftlerin Andrea Fischer auf dem Symposium „Essen als Risikofaktor“ der Vereine für unabhängige Gesundheitsberatung (UGB).

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, aus gesundheitlichen Gründen täglich höchstens 6 Gramm Salz zu essen. Das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel. Darin enthalten ist aber auch das „unsichtbare“ Salz in verarbeiteten Lebensmitteln. Ungeachtet dieser Empfehlung nehmen Frauen in Deutschland durchschnittlich etwa 8 Gramm Salz täglich zu sich, Männer sogar 10 Gramm. „Brot, Wurstwaren, Käse und Salz aus dem Salzstreuer sind die Lebensmittel, die am stärksten zu der hohen Aufnahme beitragen“, so Fischer.

Wie lässt sich aber der Salzkonsum im Alltag senken? Zum einen hat Fischer einen Tipp: „Empfehlenswert ist es, beim Kochen gar nicht mehr zu salzen und stattdessen einen Salzstreuer auf den Tisch zu stellen. Studien haben nämlich gezeigt, dass beim Nachsalzen weniger Salz ins Essen kommt als beim Kochen mit Salz.“

Außerdem empfiehlt das Bundeszentrum für Ernährung: reichlich frische Kräuter und Gewürze verwenden. Neben interessanten Aromen eignen sich als Salzersatz neben würzigem Schnittlauch und Petersilie Kräuter wie Basilikum, Kerbel, Minze, Liebstöckel, Rosmarin, Thymian oder Oregano. Gewürze wie Pfeffer und Chili verleihen dem Essen eine gewisse Schärfe. Und wer Gemüse dünstet oder dämpft, kann vom feinen Eigengeschmack der Lebensmittel profitieren. Wenn man trotz allem ein wenig Nachsalzen möchte, dann mit Jodsalz. (BZfE)

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