Im Alltag entscheiden wir, auf welche Reize wir unsere Aufmerksamkeit richten. Beispielsweise können wir uns auf ein Gespräch konzentrieren und dabei Hintergrundgeräusche ausblenden. Diese Aufmerksamkeitssteuerung hängt nicht mit unseren Sinnessystemen zusammen, sondern ist eine Leistung unserer Gehirns. Was wir sehen und hören ist eine Frage der Aufmerksamkeitssteuerung. Bisher stellte diese Fähigkeit eine Herausforderung bei der Entwicklung von Hörgeräten dar. Denn die herkömmlichen Geräte verstärken alle Reize gleichermaßen, unabhängig davon, ob wir diese auch wirklich hören wollen oder nicht. Nun wurde allerdings ein neuartiges Gerät entwickelt. Es erkennt, welche Reize wir als relevant erachten und verstärkt gezielt nur diese Reize. Noch ist allerdings nur ein Prototyp entwickelt worden und das Gerät noch nicht auf dem Markt.
Das neuartige Gerät verstärkt nicht mehr alle Stimmen, die jemand hört, gleichermaßen, sondern berücksichtigt, welche Stimmen als relevant erachtet werden. Dafür werden die Hirnwellen des Trägers zur Laufzeit analysiert. Anschießend wird durch das Gerät nur noch die Stimme verstärkt, die zu den Hirnwellen des Nutzers passt, also die Stimme, auf die er in dem Moment hinzuhören scheint.
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